Food Forests

Food Forest Cooperative

Die Food Forest Co-op mit Sitz in Phoenix, Arizona, besteht aus 5 Miteigentümern, die einen städtischen Nahrungswald von ca. 0,5 ha bewirtschaften (Einzelheiten siehe Zentrale Fähigkeiten). Als Bio-Anbauer in einer heißen Wüstenumgebung konzentrieren sie sich auf trockenheitstolerante und einheimische Anbaumethoden. Etwa die Hälfte des Geländes ist ab 2022 mit einheimischen, mediterranen und anderen an die Wüste angepassten Pflanzen bepflanzt. Dazu gehören rund 25 produktionsorientierte Pflanzenarten, darunter Feigenkakteen, Chiltepin-Chilis, Moringa sowie Mesquite-, Maulbeer-, Aprikosen- und Feigenbäume. Zur Infrastruktur gehören ein hybrides Netzbewässerungssystem, ein Lagercontainer, eine Gewächshausgärtnerei sowie Schattenstrukturen zum Schutz der Jungpflanzen vor der großen Sommerhitze (32-49 °C).

Das Team beabsichtigt, Produkte mit Mehrwert zu erzeugen, deren Schwerpunkt auf Kultur und Gemeinschaft liegt. Der Food Forest wird genutzt, um mit der lokalen Gemeinschaft in Kontakt zu treten und Bildungsmöglichkeiten rund um den Wert kulturell relevanter Obst- und Gemüsesorten, die Herstellung von Medizin und das Lernen über die vielen Verwendungsmöglichkeiten von essbaren und medizinischen Pflanzen anzubieten.

Pflanzung des FFC food forest, 2022

Der Nahrungswald wurde 2019 von Mitgliedern des Sustainable Food Economy Lab an der Arizona State University und der städtischen Farm Spaces of Opportunity initiiert. Spaces of Opportunity befindet sich in einem Gebiet mit zahlreichen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Problemen und will alternative Wege und Möglichkeiten zum Lernen, zur Sicherung des Lebensunterhalts, zur wirtschaftlichen Entwicklung und zum Aufbau von Orten schaffen. Gemeinschaftsgruppen, örtliche gemeinnützige Organisationen, Schulen und andere Organisationen haben ein 7,6 ha großes, brachliegendes Grundstück durch eine Vielzahl von Programmen in ein multifunktionales Lebensmittelzentrum verwandelt, darunter eine Inkubationsfarm, Gemeinschaftsgärten, ein Bauernmarkt und ein Gemeinschaftscafé.

Im Rahmen meiner Doktorarbeit hatte ich mich eingehend mit food forests beschäftigt und nach einem geeigneten Standort in Phoenix gesucht, um einen solchen einzurichten. Spaces of Opportunity erfüllte die meisten Kriterien für die Standortsuche, und die Mitbegründer der Farmen waren hoch motiviert, gemeinsam einen food forest zu entwickeln.

Unser Initiatorenteam bestand aus 2 Mitbegründern von Spaces of Opportunity, 4 angehenden Food-Forest-Unternehmern (2 Landwirten, dem Betriebsleiter und einem Koch) und 2 Forschern der Arizona State University. Nach der Ausarbeitung und Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit gemeinsamen Zielen und einem Zeitplan für das Projekt haben wir gemeinsam eine Vision und einen Aktionsplan für einen food forest mit starken Nachhaltigkeitsambitionen auf einer 0,5 ha großen Parzelle der Farm entwickelt. Diese Fläche war die einzige, die nicht bewirtschaftet wurde, sondern zur Lagerung von Mulch und Stroh diente und auf der Erde aus dem Schulbau lag (nicht kontaminiert).

(1) Südwestliches Eckgrundstück bei Spaces of Opportunity, das für den food forest ausgewählt wurde, und (2) das Initiatorenteam, Teamfoto: Maud Dieminger (2019)

Nach mehreren Monaten der Standort- und Geschäftsplanung sowie 10 erfolglosen Fundraising-Aktivitäten im Laufe eines Jahres ermöglichte schließlich ein philantrophischer Zuschuss (100.000 $) den Beginn der Umsetzung. Die Food Forest Cooperative begann im März 2021, etwa 2 Jahre nach Beginn der Zusammenarbeit, mit einem neuen Team von UnternehmerInnen zu arbeiten.

Eindrücke von der städtischen Farm Spaces of Opportunity: (1) Gemüsegärtnerin Susan mit ihrem Hund, (2) Hochtunnel-Tomatenproduktion und (3) die polykulturelle Gemüseproduktion anderer Bauern für den Wochenmarkt